Ihr habt ja meine Primitivbogen Bauserie aktiv verfolgt und gelegentlich ja auch kommentiert, danke euch schon mal dafür.
https://moppels.bar/notes/a4pwj333oazh53dk
Jetzt ist Bogenbauen ja nicht das einzige Feld, das aktiv beackert werden muss, sondern man braucht ja auch Zubehör. Armschutz ist so eine Sache, da setze ich wie bei dem Finger-Tab aber auf Kauflösungen. Mein erster Armschutz passt nicht für Primitivbogen, denn der ist nur als Unterarmschutz ausgelegt. Zum Primitivbogenschießen brauche ich da was Längeres, aber auch etwas, was die Finger schützt, wo der Pfeil drüber abgeht. Ich habe schon ohne Fingerschutz geschossen und auch prompt zwei Kratzschmarren drauf gehabt, von den Federkielen, die die Haut aufgerissen haben. Den Armschutz, den ich mir dann gekauft haben, ist so weit OK aber man merkt erst beim Gebrauch, was da nicht passt oder anders sein müsst. Den haken wir jetzt als Erfahrung ab und der kommt in die Tasche, als schneller Ersatz. Ein Nachkauf ist schon unterwegs zu mir und der hat zwei Fingerschlaufen für Daumen und Zeigefinger, da hoffe ich stark, dass der dann besser ist. Wenn nicht, habe ich zwei hier zu Hause, die nicht toll sind. In den Lesezeichen habe ich ja noch ein paar, die ich kaufen kann.
Dann, braucht jeder Bogenschütze und auch die Innen, einen Köcher oder etwas, wo man die Pfeile transportiert. Da finde ich Köcher für mich das angenehmste.
DIY Köcher 01
Rückenköcher kommt für mich nicht infrage. Klar sieht das cool aus, ist aber für mich viel zu umständlich und wegen meiner körperlichen Einschränkungen gar nicht praktikabel handhabbar. Bleibt also nur ein Seitenköcher und davon habe ich selber zwei Stück. Beide selber gebaut und sie funktionieren auch recht gut. Sie haben aber auch ein paar kleine Einschränkungen, auf die ich gleich komme.
Bevor man loslegt mit dem Bauen, macht man sich ja Gedanken, was man haben will, wie es aussehen soll, welches Material kann man verwenden und wie sollen die Pfeile drin transportiert/gelagert sein.
Ich hatte mich für eine offenere Form entschieden und nicht für Röhren, wie sie meine Frau und auch die Kinder haben. Die Öffnung sollte groß und so gestaltet sein, dass die Pfeile leicht reingehen und rausgenommen werden können. Dazu hatte ich mir auch diverse Bilder von anderen Köchern als Muster im Internet angesehen und fand dieses für mich recht ansprechend.
Den Boden habe ich in Tropfenform gewählt, weil dann der Übergang zu Nahtkante fließend ist und sich das leicht bewerkstelligen lässt. In die Nahtkante kommen dann noch zwei Enden eines Bandes für die Gürtelbefestigung. Hier auf dem Bild noch mit einem Ring für den Gürtelhaken.
Den Eingang wollte ich dann so gestalten, das ich mittels Mittelbrücke, für die Pfeile zwei Ebenen habe und diese Brücke auch gleich dazu dient, das der Köcher nicht zu breit wird.
Als Material habe ich aus einer Stoff Restekiste, die ich bei ebay bestellt hatte, einen ca. 5mm starken Filzstoff ausgesucht. Zum einen ist der recht stabil und doch leicht biegbar. Dann ist er in grün und ich mag die Farbe Grün. Dann dachte ich mir, der ist leicht zu vernähen.
Zuerst habe ich mir auf Papier das Muster aufgemalt und wieder verworfen. Größe und Form angepasst und noch mal verworfen, bis das jetzige Muster feststand. Das aus Papier ausgeschnitten und mit Foldback Klammern erst mal grob ausgerichtet zum Ansehen. Dazu auch die Position festgelegt, wo das Band mit eingenäht werden soll.
Das Muster auf den Stoff/Filz übertragen, war recht einfach, das ausschneiden auch. Mittels einer Lochzange dann die vorgezeichneten Löcher in den Stoff bringen und alles mit einem Lederfaden zusammen nähen. Die Enden des Doppelfaden dann mit einem Knoten sichern und diesen dann mittels Sekundenkleber fixiert.
Für die Brücke am Kopfteil des Köchers habe ich einen Schaschlikstab aus Holz auf passende Länge gekürzt und in ein passendes Filzstück eingenäht, so das Ober- und Unterseite des Holzes, mit Stoff bedeckt sind. An den Seiten habe ich dann ein wenig geschummelt und die überstehenden Stoffecken, mittels Heißklebepistole am Köcher festgemacht.
Fertig war mein erster Köcher.
Kommen wir mal zum Fazit, warum ich recht schnell einen DIY Köcher 02 gebaut habe.
Er ist recht groß, eigentlich zu groß für nur 6 Pfeile. Was top ist, die große Öffnung zum Pfeile rein machen und wieder herausholen.
Negativ ist, weil er so groß ist, kann der Wind ordentlich reinblasen und dann wird es anstrengend beim Schießen. Genau so was will man ja nicht haben beim Schießen, da soll es einfach nur laufen.
Dieser Köcher ist dann recht schnell zu Tochter 2 weiter gewandert. Sie liebt das Teil, schießt aber auch nicht so oft wie ich.
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